Ein Relikt aus der Vergangenheit
Die Gegend östlich des Zugerbergs ist über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt für ihre besondere Schönheit und die hohe Biodiversität. Dort, inmitten der Moorlandschaft Unterägeri, stellte die Tankfalle Sibrisboden im wahrsten Sinne des Wortes einen markanten Einschnitt in den Lebensraum vieler Tiere dar. Auf einer Grabenlänge von 500 Metern bildete die Panzerfalle, ein Überbleibsel aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, jahrzehntelang ein unüberwindbares Hindernis.
Die Natur kehrt zurück
Im Rahmen des Vernetzungsprojekts Unterägeri, das sich um den Erhalt, die Schaffung und die Vernetzung ökologisch wertvoller Flächen bemüht, wurde die Tankfalle Sibrisboden
2014 revitalisiert. Dank der Unterstützung des Lorzenstromfonds konnten die zwei maroden Brücken rückgebaut, Dämme aufgeschüttet sowie Kleintierdurchlässe gewährt werden. Inzwischen ist aus dem kleinen Rinnsal, das durch den Graben führte, ein regelrechtes Bächlein geworden. Die Massnahmen zeigten schnell Erfolg: Ringelnattern, Erdkröten, Grasfrösche und Gelbbauchunken haben das neue Territorium innert Kürze für sich erobert.
Der markante Graben der Panzersperre inmitten der Moorlandschaft östlich des Zugerbergs stammt aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges
Der Graben vor der 2014 erfolgten Revitalisierung
Durch die ökologische Aufwertung konnten seltene Tierarten ein neues Zuhause finden
Adonislibellen fühlen sich im neuen Territorium besonders wohl
Auch die einheimische Ringelnatter konnte dank der Revitalisierung in ihr gewogenes Gebiet zurückkehren
Geförderte Lorzenstromfonds-Projekte
